Hallo zusammen,
ich hatte am 10. Juli einen schwereren Motorradunfall auf der A3.
Ich wollte an dem Sonntag mit meinem Motorradroller (Honda SW-T 400) kurz zu meinen Eltern und Gegrilltes vorbeifahren.
Habe meinen Helm aufgezogen bin bin dann los. Natürlich hatte ich vollhorst keine Schutzkleidung an.
TShirt, kurze Hose, Turnschuhe und keine Handschuhe. ==> An dem Tag waren es 30 Grad.
Bin auf die A3, damit ich schneller bei meinen Eltern bin, als über Landstrasse.
Ich war dann mit 150km/h auf der linken Spur und bin dann auf die mittlere Spur gewechselt.
Da ist die Maschine dann ins schlingern gekommen in einer Spurrille.
Je langsamer ich wurde, desto mehr hat sich die Maschine aufgeschaukelt.
Bei ca. 120-130 km/h war das aufschaukeln dann so stark, dass es das Lenkrad verrissen hat und
ich bin dann Kopfüber vom Bock gerissen worden. Im Augenwinkle habe ich noch 2 Autos rechts neben mir fahren sehen.
Mein letzter Gedanke war dann: Jetzt stirbst du.
Den Sturz selber habe ich nicht mitbekommen.
Als ich wieder zu Bewusstsein gekommen bin, rutschte ich noch ein paar Meter über der Fahrbahn (mittlere Spur).
Ich schaute nach oben und sah, dass die Autos auf mich zugefahren kamen, aber zum Glück schon in einem langsamen Tempo.
Mein einziger Gedanke da war dann ==> jetzt bloß nicht noch überfahren lassen.
Ich bin aufgestanden und dann auf den Standstreifen gehumpelt.
Dann standen natürlich alle Fahrzeuge.
Ich weiss, dann nur noch, dass ich von vielen Leuten umringt war, die mir erste Hilfe geleistet haben.
Den Helm habe ich runtergerissen, weil ich schlecht Luft bekommen habe.
Mein TShirt war zerfetzt und das Blut lief an mir herunter.
Die Hose war auch zerrissen. Mein Fußzeh schaute aus dem Schuh heraus.
Und ich hatte voll Durst.
Dann kam die Polizei, Krankenwagen, Notarzt und ich bin dann in nächstgelegene Krankenhaus gefahren worden.
Im Schockraum wurden meine Schürfungen und Verbrennungen behandelt.
Das saubermachen der Wunden hat echt riesen Schmerzen verursacht.
Ich wurde durch den CT geschoben: Keine Knochenbrüche. Nur kleine Absplitterung am großen Zeh. Muss nich operiert werden.
Ende des Lieds:
Großflächige Schürfwunden an Armen, Beinen, Knie und Hüfte rechts (20-25%).
Die Sturzlänge liegt bei ca. 30-35m, was die tiefer der Wunden erklärt.
Links nur der Ober- und Unterarm.
Beide Hände auf Ober- und Unterseite auf. Hatte wohl versucht mit den Händen und Fingern zu bremsen auf dem Asphalt.
Kopf ist heil geblieben. Helm am Arsch natürlich.
So lag ich 2 Wochen komplett flach. Habe starke Schmerzmittel einnehmen müssen.
5x 800 Ibuflam pro Tag.
Am der 3ten Woche, dann nur 3-4 Tabletten.
Nach 8 Wochen bin ich wieder einigermaßen fit.
Alle Wunden sind zu. Der Heilungsprozesse dauert noch an.
Es hat sich mittlerweile wiede eine ganz dünnen Hautschicht gebildet.
Das Fleisch ist nachgewachsen, aber es juckt und brennt noch teilweise unerträglich.
Durch die Prellungen bin ich noch etwas mit der linken Schulter eingeschränkt.
Aber das wird auch wieder.
Lehre die ich gezogen habe:
2 Radfahren ist vorbei. Ich werde nächstes Jahr noch meine Fireblade 1000RR verkaufen
und dann nie wieder fahren.
Bis heute denke ich noch jeden Tag daran, was ich für ein Schwein gehabt habe.
Wie mich die Maschine durchgeschuettelt hat und das hilflose Gefühl nichts machen zu können.
Ich wurde nicht angefahren oder überfahren. Hinter mir mussten die Autos richtig ausweichen,
Die Bremsspuren waren noch deutlich auch nach 4 Wochen nach dem Unfall zu sehen.
Eine Bremsspur geht von links nach ganz rechts und 2 Bremsspuren auf der mittleren und rechten Spur (ca. 4-5 meter).
Aber ich habe es überlebt.... Letzte Woche bin ich das erstmal wieder mit dem NSX gefahren.
ganz gemächlich..... und ich habe es genossen alleine durch die Gegend zu fahren.
Was da einem durch den Kopf geht......
Mann mann mann.... ich sag euch. dass war richtig knapp und war eine sehr schmerzhafte Erfahrung.
Die möchte ich nicht mehr erleben.
Mit Schutzkleidung wäre ich wohl nur mit Prellungen davon gekommen. Ich Depp
Aber ist halt passiert